Rezension – Ishabel

Meine Rezension zu Ishabel, dem 2. Band der Flüchtlingschroniken von Michael Knabe.

Inhalt

Ein vom Bluthusten gebeuteltes Land. Eine willensstarke Prinzessin. Ein König, der die Krone bei einem seiner Herzöge sieht – und seine Tochter mit diesem verheiratet. Eine drohende Invasion. Ein levanonischer Flüchtling, der seine eigenen Züge auf dem Spielbrett machen will. Herzöge, die ihre eigenen Pläne haben. Nicht unbedingt immer zum Wohle des Königreiches Sabinon. Ein machtgieriger Priester.
Jede Figur hat ihre eigenen Pläne und Machtphantasien, die mal mehr und mal weniger offensichtlich sind. Manche pokern sehr hoch und nicht jeder überlebt seine Pläne. Dabei geht es vielen einfach nur um Macht – während es Ishabel wirklich um ihre Stadt und die Menschen darin geht.

Fazit

Ishabel ist eine meiner Lieblingsfiguren der Reihe bisher. In der von Männern dominierten Welt des Inselrunds haben es die Frauen nicht so leicht und starke Frauen, die führen wollen, werden schlicht nicht ernst genommen. Ishabel beweist aber mehr als einmal, dass sie ihren Mann steht, wenn es sein muss.
Shevon, der hier natürlich auch auftaucht, macht hier auch eine Entwicklung durch. Vom ängstlichen Flüchtling zu jemandem, der mehr selber ausrichten kann. Zum Kämpfer wird er wohl nie werden, aber die Fäden im Hintergrund in der Hand halten, das traue ich ihm deutlich zu.
Die Dynamik zwischen Ishabel und Shevon mochte ich auch sehr – irgendwie bin ich doch ein bisschen romantisch veranlagt – hätte mir aber ein kleines bisschen mehr Tiefe zwischen den beiden gewünscht.
Eine weitere Figur, die ich sehr cool fand, war die peitschenschwingende Candra. Selten jemanden mit so viel Toughness gesehen. Die Frau ist der Wahnsinn!

Meine Hassfigur auf Platz 1 ist der Hohepriester. Ich schaudere dabei, wie jemand so kaltblütig die Leben anderer auf’s Spiel setzt und mit ihren Leben spielt als wäre es nichts. Diesem Menschen habe ich schon mehrfach den Bluthusten an den Hals gewünscht. Denn: Der Bluthusten kriegt alle. Mal sehen, vielleicht erwischt es ihn ja noch irgendwann. Den Menschen im Inselrund wäre es zu wünschen.

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